Ölmarkt bleibt von Unsicherheit geprägt – Heizölpreise etwas höher

Die Ölpreise an den internationalen Börsen steigen am Freitagmorgen, stehen aber insgesamt erneut vor Wochenverlusten. Heizöl bleibt im Jahresvergleich weiterhin recht günstig, im Vergleich zu gestern muss allerdings mit leichten Aufschlägen gerechnet werden.
Angst vor Angebotsschwemme drückt auf die Preise
Der Ölmarkt bleibt insgesamt unter Druck. Grund dafür ist vor allem die Sorge vor einem größeren Ölangebot durch die OPEC+, besonders nachdem Kasachstan am Mittwoch angekündigt hat, sich nicht mehr an die festgelegten Fördermengen zu halten. Auch das Bündnis selbst plant deshalb wohl deutlichere Fördersteigerungen im Juni, so dass die Gefahr eines Überangebots auf dem Weltmarkt zunimmt.
Handelsstreit bleibt heißes Thema
Zusätzlich drücken geopolitische Unsicherheiten auf die Preise. So sorgt etwa der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter für Verwirrung. Präsident Trump spricht von Gesprächen, China dementiert. Allerdings hatten zuletzt beide Seiten signalisiert, für eine Lockerung der explodierten gegenseitigen Zölle offen zu sein. Solange es jedoch keine eindeutigen Fortschritte gibt, bleiben die Aussichten laut Experten schlecht.
Aussicht auf Sanktionsende in Russland und Iran verschärft Angebotssorgen
Auch der Ukraine-Krieg spielt am Ölmarkt eine Rolle. Russland zeigt sich laut Außenminister Sergej Lawrow offen für eine Friedenslösung. Donald Trump behauptet sogar, es gäbe schon ein Abkommen – während Russland Kiew weiter angreift. Kommt es tatsächlich zu einem Frieden, könnte mehr russisches Öl auf den Markt gelangen und damit den befürchteten Angebotsüberschuss noch verstärken, was die Preise weiter senken würde.
Ähnliches gilt für den Iran: Gespräche mit Europa über das Atomprogramm könnten Sanktionen lockern und zusätzliches Öl auf den Markt bringen – bis zu 1 Million Barrel pro Tag, wie Analysten schätzen. Allerdings bleibt auch hier der Weg bis zu einem echten Abkommen äußerst steinig, so dass mit einer schnellen Aufhebung der Sanktionen gegen Irans Ölindustrie wohl nicht gerechnet werden muss.
Inlandspreise
Trotz all dieser belastenden Faktoren ziehen die Ölpreise am Freitag leicht an, was sich auch auf die Heizölpreise im Inland auswirkt. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt liegen die Inlandspreise zu Donnerstag bei -0,05 bis +0,25 Euro pro 100 Liter.
München (ots) – Die Kraftstoffpreise sind nach dem kräftigen Rückgang der vergangenen Wochen wieder etwas gestiegen. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, erhöhte sich der Preis für einen Liter Super E10 im bundesweiten Mittel um einen Cent auf 1,691 Euro. Zum ersten Mal seit zehn Wochen ist auch der Dieselpreis im Rahmen der wöchentlichen ADAC Auswertung wieder gestiegen: Ein Liter kostet aktuell im Schnitt 1,583 Euro und damit 1,1 Cent mehr als vor Wochenfrist.
Ausgelöst wurde der Anstieg der Spritpreise durch die zuletzt wieder höheren Rohölnotierungen. Für ein Barrel der Sorte Brent sind aktuell mehr als 67 US-Dollar fällig – noch vor einer Woche waren es unter 65 US-Dollar. Der Euro zeigt sich im Verhältnis zum US-Dollar weiter erstarkt und ist derzeit fast 1,14 Dollar wert. Dies verbilligt zwar den Öl-Import, kann aber den Anstieg des Ölpreises nicht gänzlich ausgleichen. Angesichts des nach wie vor recht moderaten Ölpreises unterhalb der Marke von 70 US-Dollar besteht aus Sicht des ADAC jedoch weiterhin Potenzial für Preisnachlässe an den Zapfsäulen, speziell bei Dieselkraftstoff.
Kraftstoffpreise im Wochenvergleich
Quelle: ADAC e.V.
Der ADAC empfiehlt den Autofahrerinnen und Autofahrern, vor dem Tanken die Kraftstoffpreise miteinander zu vergleichen, um dann die günstigste Tankstelle im näheren Umfeld anzusteuern. Dafür bietet sich die Spritpreis-App „ADAC Drive“ an, über die man rund um die Uhr die aktuellen Preise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen kann. Generell gilt, dass Tanken abends deutlich günstiger ist als am Morgen – in der Regel lassen sich so pro Tankfüllung mehrere Euro sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
Pressekontakt:
ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell
Quelle: https://www.presseportal.de/
Bildquelle: ADAC e.V.
Die börsengehandelten Rohölpreise setzen ihre schon vor Ostern begonnene Aufwärtsbewegung fort und legen heute weiter zu. In der Folge steigen auch die inländischen Heizölpreise wieder, so dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet heute auf Preisaufschläge einstellen müssen.
Ölbörsen im stabilen Aufwärtstrend
Nach dem starken Kurseinbruch vom Monatsanfang, der durch Donald Trumps erratisches Zoll-Chaos ausgelöst worden war, befinden sich die Ölpreise an den internationalen Börsen in London und New York inzwischen wieder im Aufwärtstrend. Sie haben damit gut die Hälfte der Kursverluste seit Anfang April wieder ausgeglichen – Tendenz steigend. Damit beweisen sie eine gewisse Stabilität – ganz im Gegensatz zu den Finanzmärkten, wo mit jedem Kommentar aus dem Weißen Haus neue Volatilität aufkommt.
Trump will Notenbankchef feuern… oder auch nicht.
Zuletzt war es das Hin und Her um den US-Notenbankchef Jerome Powell, das in den letzten Tagen für Kursverwerfungen gesorgt und auch gestern an den Ölbörsen zunächst Abwärtsdruck ausgelöst hatte. Denn Trump hatte zum wiederholten Male massive Kritik an Powell und der Zinspolitik der Federal Reserve geäußert und dem Fed-Chef schließlich mit Rausschmiss gedroht. Der Aufschrei war groß, denn ein solcher Schritt würde nicht nur effektiv die Unabhängigkeit der Zentralbank beenden, sondern ist auch rechtlich nicht so ohne weiteres möglich.
Denn es ist gesetzlich verankert, dass ein amerikanischer Präsident den Notenbankchef nicht des Amtes entheben kann, wenn dieser sich nichts hat zu schulden kommen lassen. Und selbst Trumps Team scheint Skrupel zu haben, die Unzufriedenheit mit dem Tempo der Zinssenkungen als Vergehen Jerome Powells darzustellen. Offenbar ist dies auch Donald Trump selbst klar geworden, denn einen Tag später wollte er nichts mehr von seinen Rauswurfplänen wissen. Die Presse hätte diese Geschichte erfunden, er hätte solche Pläne nie gehabt, so der US-Präsident.
US-Finanzminister stellt niedrigere Zölle für China in Aussicht
An den Finanzmärkten reagierte man erst einmal erleichtert, auch wenn das ewige Hin und Her des Präsidenten nicht gerade zur Vertrauensbildung bei den Anlegern führt. Da aber der US-Finanzminister Bessent zudem vor Investoren angedeutet hatte, dass die US-Strafzölle auf dem derzeitigen Niveau nicht haltbar seien und Einigungen bei den anstehenden Verhandlungen möglich seien, kommt heute an den internationalen Börsen die Risikobereitschaft wieder zurück – so auch an den Ölbörsen.
Inlandspreise
In diesem allgemein bullishen (also aufwärtsgerichteten) Klima steigen auch die inländischen Heizölpreise wieder etwas an, woran auch der gegenüber dem Dollar etwas nachgebende Euro nicht ganz schuldlos ist. Im Vergleich zu gestern muss heute also mit Aufschlägen von +1,05 bis +1,35 Euro pro 100 Liter gerechnet werden. Im Mehrjahresvergleich bleibt der Preis für 100 Liter Heizöl aber weiterhin vergleichsweise niedrig, so dass ein Auffüllen des Tanks zum aktuellen Zeitpunkt sicherlich keine falsche Entscheidung ist.
Die Heizölpreise im Bundesgebiet hatten sich am Gründonnerstag auf recht hohem Niveau in das verlängerte Osterwochenende verabschiedet. Doch nach den Feiertagen nun die freudige Überraschung für Verbraucherinnen und Verbraucher: Die börsengehandelten Rohölpreise haben gestern deutlich nachgegeben und machen damit Heizöl wieder spürbar günstiger.
Annäherung im Atomstreit – Sanktionen gegen Iran bald Geschichte?
Während die internationalen Ölbörsen am Karfreitag geschlossen blieben, fand am Ostermontag schon wieder normaler Handel statt. Die Trader konnten damit nicht nur optimistisch klingende Nachrichten zu den Verhandlungen im Atomstreit mit dem Iran einpreisen, auch eine neue Krise in den USA, diesmal zwischen Donald Trump und der US-Notenbank Fed sorgte für Belastung an den Märkten.
Die mögliche Annäherung zwischen dem Iran und den USA senkte die Preise dabei vor allem, weil die Anleger an den Ölmärkten davon ausgehen, dass im Falle einer Einigung (oder möglicherweise schon vorher) die strengen Sanktionen gegen Irans Ölindustrie gelüftet oder gelockert werden. Dies hatte zumindest Teheran gefordert, im Gegenzug für einen Rückbau seines Atomprogrammes.
Zwar dürfte es noch eine ganze Weile dauern, bis es tatsächlich zu einer solchen Lockerung kommt, denn eine Einigung zwischen den beiden Parteien ist noch weit entfernt. Dennoch wollen sowohl der Iran als auch die USA ihre Verhandlungen noch in dieser Woche fortsetzen. Im Falle eines Sanktionsendes rechnen Analysten mit zusätzlich bis zu eine Millionen Barrel (à 159 Liter) Rohöl täglich auf dem Weltmarkt. Allerdings hat der Markt aktuell ohnehin schon mit einer Überversorgung zu kämpfen, so dass eine Sanktionsaufhebung die Ölpreise weiter drücken würde.
Trump droht Fed-Chef mit Entlassung und versetzt Märkte in Aufruhr
Während eine solche Maßnahme allerdings noch Zukunftsmusik ist, versucht der US-Präsident seit dem Wochenende ganz akut Einfluss auf die Geldpolitik im eigenen Land auszuüben. Donald Trump fordert von der US-Notenbank Zinssenkungen und macht die Federal Reserve (Fed) wegen der hohen Zinsen für die schwachen Wirtschaftsaussichten verantwortlich, nachdem diese sich mit seiner neuen Zollpolitik stark eingetrübt hatten.
Noch letzte Woche drohte Washington dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell erneut mit Entlassung, eine Drohung, die Trump am Montag noch einmal wiederholte. Man prüfe aktuell die Möglichkeiten, um Powell seines Amtes zu entheben – ein rechtlich nicht ganz einfaches Unterfangen. Marktbeobachter weltweit reagierten besorgt, denn ein solcher Schritt würde effektiv die Unabhängigkeit der US-Notenbank beenden.
Die Finanzmärkte reagierten nervös, der Dollar stürzte ab, ebenso wie der Dow Jones. Erneut hat es Donald Trump mit seiner Politik also geschafft, die Anleger zu verunsichern und die von Misstrauen und Unsicherheit geprägte Marktlage noch mehr zu verschärfen. An den Ölbörsen wächst damit die Angst vor einer Rezession in den USA, die zu einem Nachfrageeinbruch beim größten Ölverbraucher der Welt führen könnte.
Inlandspreise
Entsprechend bleiben die internationalen Ölmärkte auch heute eher unter Druck, womit auch die Heizölpreise im Inland auf einem profitablen Niveau liegen. Im Vergleich zu Donnerstagvormittag können sich Verbraucherinnen und Verbraucher heute über Abschläge von -0,10 bis -0,40 Euro pro 100 Liter freuen.
München (ots) – Der Abwärtstrend der Spritpreise setzt sich zwar fort, nach Ansicht des ADAC jedoch nicht genug: Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, ist der Literpreis von Super E10 binnen Wochenfrist um 0,8 Cent gesunken und liegt nun im bundesweiten Mittel bei 1,681 Euro. Diesel ist immerhin um 1,9 Cent günstiger als in der Vorwoche und kostet aktuell im Schnitt 1,572 Euro.
Kraftstoffpreise im Wochenvergleich
Quelle: ADAC e.V.
Die aktuelle Entwicklung der Kraftstoffpreise geht damit laut ADAC zwar in die richtige Richtung, angesichts des deutlichen Ölpreisrückgangs vor knapp zwei Wochen ist das Preisniveau von Benzin und Diesel aber immer noch zu hoch. So war der Rohöl-Preis (Brent) vor zwei Wochen von rund 75 US-Dollar auf unter 63 Dollar abgesackt. Diesem Absturz waren die Kraftstoffpreise jedoch nicht zur Genüge gefolgt. Auch wenn der Ölpreis seit vergangener Woche wieder um zwei auf etwa 65 US-Dollar gestiegen ist, erscheint das Preisniveau der aktuellen Spritpreise trotz des jetzigen Rückgangs laut ADAC immer noch nicht ganz angemessen.
Ein weiteres Argument für sinkende Kraftstoffpreise ist der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar: Die europäische Währung notiert deutlich stärker im Vergleich zur Vorwoche und kletterte von unter 1,10 auf nun fast 1,13 US-Dollar je Euro. Dies ist der höchste Stand seit Anfang 2022 und sorgt dafür, dass der Kauf von Rohöl, das üblicherweise in US-Dollar bezahlt wird, sich verbilligt und damit isoliert betrachtet auch zu günstigeren Preisen an den Zapfsäulen führen sollte.
Der ADAC empfiehlt, vor dem Tanken die Kraftstoffpreise miteinander vergleichen, um dann die günstigste Station in der Nähe anzusteuern. Dafür bietet sich die Spritpreis-App „ADAC Drive“ an, über die man rund um die Uhr die aktuellen Preise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen kann. Generell gilt, dass Tanken abends deutlich günstiger ist als am Morgen – in der Regel lassen sich pro Tankfüllung leicht mehrere Euro sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
Pressekontakt:
ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell
Quelle: https://www.presseportal.de/
Bildquelle: ADAC e.V.
Die Ölpreise zeigen sich zur Wochenmitte im frühen Handel nahezu unverändert und setzen damit aktuell die ruhige Entwicklung des Vortages fort. Wenig Einfluss auf die Ölmärkte hat bislang die Tatsache, dass mit China der weltgrößte Ölimporteur heute Nacht überraschend gute Wirtschaftsdaten vermelden konnte.
Chinas Wirtschaft überrascht positiv
Wie das Nationale Statistikamt Chinas mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal dieses Jahres um 5,4 % und übertraf damit die Erwartungen. Im Schlussquartal des Vorjahres hatte das BIP bei 5,0 % gelegen.
Die Industrieproduktion zog im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % an, gegenüber den Prognosen von 5,8 %. Die Arbeitslosenquote in den Städten sank im März auf 5,2 %, nachdem sie im Februar mit 5,4 % ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht hatte.
Damit hat sich das Reich der Mitte trotz des Zollkriegs mit den USA zumindest im ersten Quartal überraschend gut geschlagen.
Nach OPEC senkt auch Internationale Energieagentur ihre Nachfrageprognose
Zuvor waren die Ölmärkte gestern damit beschäftigt, den zu Wochenbeginn veröffentlichten Monatsbericht der OPEC zu verdauen. In diesem hatte das Ölkartell seine Prognose für die Ölnachfrage aufgrund der unvorhersehbaren Handelspolitik der USA gesenkt.
Die Internationale Energieagentur (IEA) folgte gestern mit ihrer Prognose, dass die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2025 aufgrund der durch Trumps Handelszölle ausgelösten Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums so langsam wie seit fünf Jahren nicht mehr wachsen wird.
Seit Donald Trump am 2. April seine umfassenden Zollmaßnahmen bekannt gab, waren die Rohölpreise zeitweise um nahezu 20 % gefallen.
UBS sieht Ölpreis bei Zoll-Eskalation deutlich abstürzen
Diese Unsicherheit in Bezug auf die Zölle veranlasste zuletzt mehrere Banken, darunter UBS, JP Morgan, Goldman Sachs und die Commerzbank, ihre Rohölpreisprognosen zu senken.
Dabei sieht die Schweizer Großbank UBS die Möglichkeit, dass Öl der Atlantiksorte Brent im Falle eines weiter eskalierenden Handelskriegs in den kommenden Monaten bei 40–60 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gehandelt wird. Heute morgen notiert Brent bei etwa 64,50 Dollar.
Die Rohstoffanalysten der Commerzbank rechnen für dieses Jahr nun mit einem Preis für Brent von 65 Dollar pro Barrel (bisher: 75 Dollar). Für das kommende Jahr rechnen die Cobanker dann mit einer leichten Preiserholung. Nicht nur die Nachfrage sollte sich stabilisieren, auch die Ausweitung der Ölproduktion außerhalb der OPEC+, vor allem in den USA, dürfte sich verlangsamen.
Inlandspreise: Heizöl etwas günstiger
Angesichts der aktuell ruhigen Entwicklung an den Ölmärkten, zeigen sich die Notierungen für Heizöl heute im frühen Handel leicht rückläufig. Im Bundesgebiet können Verbraucherinnen und Verbraucher für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag -0,25 bis -0,45 Euro günstiger auffüllen.
Nach den heftigen Kurssprüngen der vergangenen Woche, scheint an den Ölmärkten wieder etwas Ruhe einzukehren. Nach einem wenig bewegten Wochenauftakt verbuchen die Ölpreise im frühen Dienstagshandel bislang äußerst moderate Preisaufschläge.
Zoll-Ausnahmen stabilisieren Ölmärkte
Zur Beruhigung an den Rohstoffmärkten tragen vor allem die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump bei, der die Möglichkeit neuer Zollbefreiungen in Aussicht stellte. Nachdem die Trump-Regierung bereits am Freitag Zollausnahmen für Smartphones, Computer und andere elektronische Geräte angekündigt hatte, von denen viele aus China bezogen werden, war gestern von einer vorübergehenden Befreiung von den 25-prozentigen Zöllen auf den Automobilsektor die Rede.
China führt wieder mehr Rohöl ein
Unterstützung fanden die Ölpreise auch durch einen starken Anstieg der chinesischen Rohölimporte. Am Montag veröffentlichte Daten zeigten, dass Chinas Einfuhren im März im Vergleich zum Vorjahr um fast 5 % gestiegen sind, was zum Teil auf vermehrte Käufe von iranischem Öl im Vorfeld der erwarteten strengeren US-Sanktionen zurückzuführen ist. Das Reich der Mitte gilt als weltweit größter Öl-Importeur.
OPEC nimmt Wachstum der Ölnachfrage für 2025 und 2026 herunter
Angesichts dieser für die Ölmärkte positiven Entwicklung, wurde der gestern von der OPEC veröffentlichte Monatsbericht fast schon ignoriert. Denn das Ölkartell geht nun davon aus, dass die Nachfrage im Jahr 2025 nur noch um 1,3 Millionen und im Jahr 2026 um nur 1,28 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag steigen wird.
Das ist spürbar weniger als die vorherigen Schätzungen von 1,45 Millionen bzw. 1,43 Millionen Barrel pro Tag. Als Grund für die Prognosesenkung führte die OPEC schwache Daten aus dem ersten Quartal und die Auswirkungen neuer US-Handelsmaßnahmen an.
US-Banken senken Ölpreisprognosen
Unterdessen reduzierten zum Wochenauftakt gleich zwei wichtige US-Investmentbanken ihre Ölpreisprognosen. Grundsätzlich gibt es zwei Ölsorten, die weltweit als Referenzsorten anerkannt sind: Brent Crude Oil (Brent), das in der Nordsee gefördert wird, und das US-amerikanische Äquivalent West Texas Intermediate Crude Oil (WTI). Brent kostet heute im frühen Handel rund 65 Dollar pro Barrel, WTI knapp 62 Dollar.
JP Morgan senkte seine Erwartungen für den Brent-Preis im Jahr 2025 von 73 auf 66 US-Dollar pro Barrel und für 2026 von 61 auf 58 US-Dollar. Die Prognose für WTI im Jahr 2025 wurde von 69 auf 62 US-Dollar pro Barrel und die Prognose für 2026 von 57 auf 53 US-Dollar nach unten genommen. JP Morgan begründete die Absenkung mit einer höheren Produktion der OPEC+ und einer schwächeren Nachfrage.
Auch die Kollegen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass die Ölpreise bis Ende dieses und des nächsten Jahres aufgrund des steigenden Rezessionsrisikos und des höheren Angebots der OPEC+-Gruppe sinken werden. Die Bank erwartet, dass die Ölpreise für Brent und WTI bis Ende 2025 auf durchschnittlich 63 bzw. 59 US-Dollar pro Barrel und 2026 auf 58 bzw. 55 US-Dollar sinken werden.
Heizölpreise legen etwas zu
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel leichte Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,20 Euro bis +0,60 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
Die Heizölpreise haben sich in der letzten Woche im Sog fallender Ölpreise weiter deutlich verbilligt. Gleich zu Wochenbeginn hatte die Meldung, dass Saudi Arabien den Preis seiner wichtigsten Rohölsorte für asiatische Kunden deutlich reduziert, für hohe Verluste gesorgt. Die Rohölpreise fielen angesichts dieser schlechten Vorgaben auf den tiefsten Stand seit April 2021.
Zollstreit eskaliert: Rohölpreise sinken um mehr als 20 %
Nachdem die Heizölpreise bereits in der Handelswoche vom 31. März bis 4. April um 3,8 % nachgegeben hatten, verbilligte sich der Preis für 100 Liter Heizöl in der vergangenen Woche um weitere 3,0 % oder 2,71 Euro.
Die gesamte letzte Woche war dabei vom weiter eskalierenden Zollstreit zwischen den USA und China geprägt, nachdem die US-Regierung gegenüber allen anderen Länder eine 90-tägige Zollpause verkündet hatte. Seitdem US-Präsident Trump Anfang April eine neue Runde von Importsteuern angekündigt hatte, sind die Rohölpreise um zeitweise mehr als 20 % gefallen.
Neues Jahrestief – Heizölpreise setzen Abwärtstrend fort
Seit ihrem Mitte Januar markierten Höchstständen sind sowohl die börsengehandelten Ölpreise, als auch die Heizölpreise im Inland nahezu kontinuierlich gesunken. Der Durchschnittspreis für Heizöl belief sich im Januar auf 100,55 Euro, betrug im Februar schon nur noch 99,56 Euro und lag im März weitere 5,57 Euro niedriger bei nur 93,99 Euro.
Heizöl gegenüber Jahresende deutlich günstiger
Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 16,5 % auf 87,80 Euro gefallen. Trotz der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, ist Heizöl aktuell dennoch immerhin 6,65 Euro billiger als noch am letzten Handelstag des vergangenen Jahres, als 94,45 Euro zu zahlen waren.
Wer also nach dem Ende der Heizsaison Platz im Tank hat und bisher gezögert hat, kann jetzt von Preisen profitieren, die zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres vor der höheren CO2-Abgabe zu zahlen waren.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 11.04.2025
Die Ölpreise zeigen sich zu Beginn des letzten Handelstages der Woche leicht von ihren gestern erlittenen Verlusten erholt. Gestern hatten die Preise um mehr als 2 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) nachgegeben und damit die Erholung zur Wochenmitte größtenteils wieder zunichte gemacht.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent rutschte dabei um 2,15 US-Dollar oder 3,3 % auf 63,33 Dollar. Der Preis für die US-Sorte WTI verbilligte sich um 2,28 Dollar oder 3,7 % auf 60,07 Dollar. Bereits vor der Erholungsrallye am Mittwoch waren die Ölpreise am Dienstag um über 7 % nach unten gerauscht.
Sorge vor anhaltendem Zollkrieg
Der gestern zu beobachtende Kursrutsch hängt vor allem mit der Tatsache zusammen, dass die globalen Finanzmärkte die chaotische Zollpolitik der USA neu bewerteten. Der Fokus verlagerte sich dabei auf einen sich weiter verschärfenden Handelskrieg zwischen Washington und Peking.
Ein anhaltender Handelsstreit würde den Welthandel zu dämpfen, Lieferketten unterbrechen und das Wirtschaftswachstum verlangsamen – Entwicklungen, die auch den Ölverbrauch in beiden Ländern, die zu den größten Energieverbrauchern der Welt gehören, drosseln würden.
Zölle gegenüber China nun bei 145 %
Gestern hatte das Weiße Haus bestätigt, Zölle auf chinesische Waren auf einen effektiven Zollsatz auf 145 % angehoben zu haben. Bei den früheren Angaben seien bereits eingeführte Zölle in Höhe von 20 % nicht einberechnet gewesen. China hatte am Donnerstag offizielle Beschwerden eingereicht, in denen es die USA beschuldigt, gegen die Regeln der Welthandelsorganisation zu verstoßen.
Rezession in den USA befürchtet
Damit besteht weiterhin die Sorge, dass der Handelskrieg der amerikanischen und der chinesischen Wirtschaft dauerhaften Schaden zufügen könnte. Immerhin handelt es sich um die beiden weltweit größten Volkswirtschaften. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession sehen Volkswirte für die USA bei 50:50, selbst wenn die Zollaussetzung – wie gestern von US-Präsident Trump angedeutet – auch verlängert werden würde.
US-Energieministerium senkt Prognosen für Ölnachfrage um 25 %
In ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht hat die Statistikbehörde des US-Energieministeriums (EIA) ihre Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum und die Ölnachfrage bereits gesenkt. Dabei wurde auf die erheblichen Auswirkungen auf die Ölpreise verwiesen, die der Zollkrieg haben könnte.
Die Behörde geht nun davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr nur um 900.000 Barrel pro Tag steigen wird, was unter der vorherigen Prognose von 1,2 Millionen liegt Für 2026 wird das Nachfragewachstum nun auf 1 Million Barrel pro Tag geschätzt, was ebenfalls unter den früheren Erwartungen liegt.
Heizöl zum Wochenschluss günstiger
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Ölmärkten, zeigen sich die Notierungen für Heizöl heute im frühen Handel rückläufig. Im Bundesgebiet können Verbraucherinnen und Verbraucher für 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag -0,60 bis -1,20 Euro günstiger auffüllen.
Die Ölpreise starten aktuell mit Verlusten in Höhe von 1 % in den Donnerstag, nachdem sie gestern Abend noch deutliche Preisaufschläge verbucht hatten. Nach einer von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zollpause waren die Notierungen im US-Handel angezogen.
Ölpreise auf rasanter Achterbahnfahrt
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kletterte um 2,66 US-Dollar oder 4,23 % auf 65,48 Dollar. Zuvor war der Brent-Preis erstmals seit Anfang 2021 unter die Marke von 60 Dollar gerutscht. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 2,77 Dollar oder 4,65 % auf 62,35 Dollar.
Beide Ölsorten hatten zur Wochenmitte vor der Trendwende um etwa 7 % nachgegeben. Trotz der gestern zu beobachtenden Erholung, sind die Ölpreise seit der vergangenen Woche immer noch um fast 15 % gefallen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg heute Morgen meldet, sind viele Rohstoffanalysten der Meinung, dass den Ölmärkten das Schlimmste erst noch bevorsteht.
Zollpause gibt den Ölmärkten Auftrieb,…
Nachdem Peking gestern zur Mittagszeit auf die von Dienstag auf Mittwoch eingeleitete neue Zollrunde Washingtons zusätzliche Zölle in Höhe von 84 % auf alle US-Waren erhoben hatte, die ab dem 10. April in Kraft treten sollen, war um 19:30 Uhr unserer Zeit Donald Trump wieder an der Reihe zurückzuschlagen.
Dieser kündigte auf seiner Social Media Plattform „Truth Social“ an, den Zollsatz auf Einfuhren aus China mit sofortiger Wirkung auf 125 % zu erhöhen. Die gerade erst in Kraft getretenen Zölle setzte er dagegen für alle anderen Länder für 90 Tage aus. Während der Pause soll ein universeller Zollsatz in Höhe von 10 % gelten.
…der von kurzer Dauer sein könnte
Nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten verringert Chinas aggressive Vergeltung auf die US-Zölle die Chancen auf eine schnelle Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die weltweit wachsenden Ängste vor einer wirtschaftlichen Rezession sind auch durch die gestern angekündigte Zollpause nicht wesentlich kleiner geworden.
US-Rohöllagerbestände übertreffen Prognosen um fast das Doppelte
Der wöchentliche Bericht der Energy Information Administration zeigte unterdessen, dass die Rohöllagerbestände in den USA in der Woche zum 4. April um 2,55 Millionen Barrel gestiegen sind, verglichen mit einem Anstieg von 6,16 Millionen Barrel in der Vorwoche. Der Marktkonsens war von einem Anstieg der Lagerbestände um 1,4 Millionen Barrel ausgegangen.
Heizölpreise deutlich teurer
Die geschilderten wirtschaftspolitischen Ereignisse machen sich heute im frühen Handel auch bei den Inlandspreisen bemerkbar, die gegenüber gestern deutlich höher liegen. Im Vergleich zu Mittwochmorgen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher mit kräftigen Preisaufschlägen in Höhe von +1,70 bis +2,30 Euro/100 Liter rechnen.